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Konflikt zwischen FIDE und Freestyle Chess Tour beigelegt – Tour streicht Weltmeisterschaftstitel

VonBenjamin Blankertz

Feb. 5, 2025

Nach dem gescheiterten Dialog zwischen der FIDE und der Freestyle Chess Tour bezüglich der Nutzung des Begriffs „Weltmeisterschaft“ im Titel des Turniers hat die Welt-Schachorganisation nun bestätigt, dass die Organisatoren der Tour den umstrittenen Titel vollständig aus ihrem Reglement entfernt haben. In einer aktualisierten Mitteilung auf ihrer Website erklärte die FIDE außerdem, dass Spieler, die an der Tour teilnehmen möchten, nicht länger eine Verzichtserklärung unterzeichnen müssen. Der von Ex-Weltmeister Magnus Carlsen unterstützte Wettbewerb stand in einem offenen Konflikt mit der FIDE über die Verwendung des Titels „Weltmeisterschaft“, doch nun scheint sich die Situation zu entspannen.

„Die Organisatoren der Freestyle Chess Tour haben jegliche Erwähnung des Begriffs ‚Weltmeisterschaft‘ aus ihrem Reglement entfernt. Infolgedessen müssen Spieler, die an der Tour 2025 teilnehmen möchten, keine Verzichtserklärung mehr unterzeichnen“, erklärte die FIDE in ihrer aktualisierten Mitteilung.

Die Freestyle Chess Tour, ins Leben gerufen von Jan Henric Buettner und unterstützt von Magnus Carlsen, war in die Kritik geraten, nachdem Carlsen private Nachrichten des FIDE-Präsidenten Arkadi Dworkowitsch und von FIDE-CEO Emil Sutovsky veröffentlicht hatte. Darin ging es um angebliche Zusicherungen, dass die Teilnahme an der Tour keine Konsequenzen für die Spieler haben würde. Da das Turnier den Begriff „Weltmeisterschaft“ verwendete, hatte die FIDE darauf bestanden, dass Spieler erst dann teilnehmen dürfen, wenn die Tour den Titel aus ihrem Reglement streicht.

„In den vergangenen Tagen hat die FIDE intensive Gespräche mit der Freestyle Chess Tour über eine mögliche Anerkennung des Wettbewerbs als Weltmeisterschaft geführt. Trotz unserer Kooperationsbereitschaft, die unter anderem eine Verzichtserklärung für die Teilnehmer der geplanten Ausgabe 2025 sowie einen Verzicht auf die Gebühren beinhaltete, konnte keine Einigung erzielt werden“, erklärte die FIDE bereits zuvor.

Anfang der Woche hatte Carlsen enthüllt, dass der FIDE-Präsident und der CEO seinem Vater Nachrichten geschickt hatten, um ihn davon zu überzeugen, an den Rapid-&-Blitz-Weltmeisterschaften in New York teilzunehmen. „Spieler unter Druck setzen, Macht missbrauchen und Versprechen brechen. FIDE-Präsident Dworkowitsch, um mich zur Teilnahme an Rapid & Blitz in New York zu überreden, hast du meinem Vater am 19. Dezember geschrieben: ‚Ich möchte euch und Magnus nur mitteilen, dass, unabhängig davon, was zwischen der FIDE und der Freestyle-Tour in Bezug auf Anerkennung passiert, die Spieler NICHT betroffen sein werden. Sie können frei entscheiden, und die FIDE wird keine negativen Konsequenzen ziehen'“, schrieb Carlsen auf X (ehemals Twitter).