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Buchsbaum richtig pflegen und schneiden: So bleibt er gesund und formschön

VonKathrin Richter

Feb. 7, 2025

Der Gewöhnliche Buchsbaum (Buxus sempervirens) ist eine beliebte Zierpflanze, die mit der richtigen Pflege über viele Jahre hinweg gedeiht. Aufgrund seines langsamen Wachstums von etwa zehn Zentimetern pro Jahr ist er oft teuer in der Anschaffung. Doch mit etwas Geduld lässt er sich problemlos durch Stecklinge vermehren.

Der ideale Standort und die richtige Pflege

Buchsbaum bevorzugt humosen, lockeren Gartenboden, kann sich aber auch an andere Bodentypen anpassen. Eine regelmäßige Versorgung mit organischem Dünger wie Hornspänen, Blutmehl oder Kompost verbessert die Bodenqualität und sorgt für ein gesundes Wachstum. Spezieller Buchsbaumdünger, der dem Gießwasser beigemischt wird, oder Depotdünger, der über sechs Monate hinweg gleichmäßig Nährstoffe abgibt, erleichtert die Pflege erheblich.

Verfärben sich die Blattränder weiß oder nimmt das Laub eine fahle Farbe an, deutet dies auf einen Kalk- oder Nährstoffmangel hin. Einmal gut angewachsen, ist der Buchs pflegeleicht und benötigt nur an besonders trockenen Sommertagen zusätzlich Wasser. Auch im Winter sollte er an frostfreien Tagen gegossen werden, da er als immergrüne Pflanze weiterhin Wasser verdunstet. Am besten gedeiht er im Halbschatten.

So gelingt der richtige Schnitt

Der Buchsbaum kann zwischen März und September geschnitten werden, wobei zwei Hauptschnittphasen zu beachten sind:

  • Grobschnitt: Dieser erfolgt im Frühjahr, bevor der Buchs neue Triebe bildet (März bis April). Dabei wird die Grundform festgelegt, die den ganzen Sommer über erhalten bleibt.

  • Feinschnitt: Zwischen Mai und September sollten etwa zwei Drittel der frischen Triebe entfernt werden, um eine dichte, kompakte Form zu erhalten.

Perfekte Form dank Schablonen

Wer beim Formschnitt sichergehen möchte, kann spezielle Gitterformen aus wetterfestem Drahtgeflecht verwenden. Diese lassen sich fixieren, und alle herausragenden Triebe können einfach abgeschnitten werden. Alternativ kann eine Schablone aus Pappe genutzt werden, die beispielsweise aus einem alten Karton gefertigt wird.

Wichtig: Nur scharfes Werkzeug verwenden

Stumpfe Scheren oder Messer können die Blätter quetschen oder reißen, was Pilzinfektionen begünstigt. Deshalb sollte immer mit scharfem Werkzeug gearbeitet werden. Zudem sollte der Buchs nicht bei Regen geschnitten werden, um Pilzbefall zu vermeiden. Ein Schnitt in der prallen Sonne ist ebenfalls ungünstig, da das Laub Sonnenbrand bekommen kann.

Gefährliche Krankheiten: Triebsterben und Buchsbaumzünzler

Buchsbaum ist anfällig für verschiedene Schädlinge und Krankheiten.

  • Triebsterben durch Pilzbefall: Ist der Buchsbaum von braunen bis schwarzen Flecken übersät und verliert plötzlich viele Blätter, könnte es sich um den Pilz Cylindrocladium buxicola handeln. Die betroffene Pflanze sowie das herabgefallene Laub sollten umgehend entsorgt werden. Eine Entsorgung im Restmüll oder durch Verbrennen ist empfehlenswert, um eine weitere Verbreitung zu verhindern.

  • Buchsbaumzünzler: Diese aus Asien eingeschleppte Raupe frisst sich von innen nach außen durch das Gehölz und hinterlässt kahlgefressene Blätter sowie Gespinste. Da der Befall oft erst spät erkannt wird, sollten betroffene Pflanzen gründlich kontrolliert und befallene Raupen entfernt werden.

Buchsbaum im Topf halten

Soll ein Buchsbaum aus dem Garten in einen Topf umgepflanzt werden, gilt: Je größer und älter die Pflanze ist, desto schwieriger gestaltet sich das Anwachsen. Beim Umsetzen sollte ein großzügiges Erdvolumen ausgegraben und ebenso großzügig im neuen Gefäß platziert werden. Die feinen Wurzeln, die für die Wasseraufnahme entscheidend sind, sollten so unversehrt wie möglich bleiben. Ein kühler, feuchter Tag eignet sich am besten für das Umtopfen. In den ersten Tagen nach dem Einsetzen muss der Buchs regelmäßig gegossen werden.

Achtung: Buchsbaum ist giftig

Buchsbaum enthält das Alkaloid Buxin, das in Rinde und Blättern vorkommt. Es kann bei empfindlichen Menschen sowie bei Tieren zu Vergiftungserscheinungen wie Erbrechen, Durchfall oder sogar Lähmungserscheinungen führen. Personen mit offenen Wunden an den Händen sollten beim Umgang mit der Pflanze Handschuhe tragen, da sich Entzündungen durch den Kontakt mit Buxin verschlimmern können.

Mit der richtigen Pflege, einem passenden Standort und einem regelmäßigen Schnitt bleibt der Buchsbaum über viele Jahre hinweg gesund und dekorativ.