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BIOS-Update leicht gemacht: So bringen Sie Ihr System auf den neuesten Stand

VonKlaus Gereon Beuckers

Apr. 16, 2025

Ein BIOS- oder UEFI-Update gehört nicht zu den alltäglichen Aufgaben am PC, kann aber in bestimmten Fällen sinnvoll oder sogar notwendig sein. Anders als Treiber oder Programme wird diese grundlegende Firmware nicht automatisch über Windows aktualisiert – dafür ist ein manuelles Vorgehen erforderlich. Wie genau das funktioniert und worauf Sie achten sollten, erfahren Sie hier.

Was ist das BIOS bzw. UEFI?

Das BIOS (Basic Input Output System) oder sein moderner Nachfolger UEFI (Unified Extensible Firmware Interface) ist die Basissoftware Ihres PCs. Sie sorgt dafür, dass die Hardware mit dem Betriebssystem kommunizieren kann – etwa, dass Windows Zugriff auf Prozessor, Arbeitsspeicher oder Laufwerke erhält. Diese Firmware läuft unterhalb von Windows und ist damit von einem normalen Update-Prozess ausgeschlossen.

Während das klassische BIOS aus den 70er-Jahren stammt und nur über die Tastatur bedienbar ist, bietet UEFI eine grafische Oberfläche mit Mausunterstützung. In der Praxis wird aber meist noch der Begriff „BIOS“ verwendet – auch wenn es sich eigentlich um UEFI handelt.

Sollte man das BIOS überhaupt aktualisieren?

Ein BIOS-Update bringt unter Umständen mehr Stabilität, Sicherheit oder neue Funktionen, beispielsweise Unterstützung für moderne Prozessoren oder Fehlerbehebungen. Allerdings besteht auch ein gewisses Risiko: Wird das Update durch einen Stromausfall oder einen Bedienfehler unterbrochen, kann der PC unter Umständen gar nicht mehr starten. Zwar ist das heute selten, doch ganz auszuschließen ist es nicht.

Bevor Sie ein Update durchführen, sollten Sie daher auf der Herstellerseite prüfen, ob die neue Version relevante Verbesserungen für Ihre Hardware bietet. Wenn keine zwingenden Gründe vorliegen, kann es sinnvoll sein, das vorhandene BIOS beizubehalten.

Mainboard-Modell identifizieren

Bevor ein Update gestartet werden kann, muss die genaue Modellbezeichnung des Mainboards bekannt sein. Diese ist notwendig, um die passende BIOS-Version herunterzuladen. Wenn Sie einen Komplett-PC besitzen, ist möglicherweise bereits ein Tool des Herstellers installiert, das Modellbezeichnung und Update-Möglichkeiten anzeigt.

Eine weitere einfache Möglichkeit: Nutzen Sie das kostenlose Tool CPU-Z. Nach dem Start klicken Sie auf den Reiter „Mainboard“ – dort finden Sie Angaben zum Hersteller, Modell und zur aktuell installierten BIOS-Version. Diese Informationen sind die Basis für den nächsten Schritt.

BIOS-Datei finden und Update vorbereiten

Mit den gewonnenen Informationen besuchen Sie die Webseite des Mainboard-Herstellers. Dort lassen sich die aktuellsten BIOS-Versionen herunterladen – in der Regel inklusive einer Anleitung oder zusätzlichen Tools. Wichtig: Nur das BIOS verwenden, das exakt zu Ihrem Mainboard passt.

Vor dem Update sollten Sie unbedingt eine Datensicherung durchführen – auch wenn bei modernen Methoden selten etwas schiefläuft. Es empfiehlt sich zudem, das Update nicht während eines drohenden Stromausfalls oder eines instabilen Netzbetriebs durchzuführen.

Drei Wege zum Update

1. Update direkt im BIOS/UEFI:
Moderne UEFI-Systeme bieten oft eine integrierte Update-Funktion. Hierzu müssen Sie die BIOS-Datei auf einen USB-Stick kopieren, das BIOS starten und über das entsprechende Menü die Aktualisierung starten. Das ist sicher und komfortabel.

2. Update über Windows-Tools:
Viele Hersteller – etwa MSI, ASUS oder Gigabyte – bieten spezielle Programme an, die direkt unter Windows gestartet werden können und das BIOS automatisch aktualisieren. Diese Tools erkennen die Hardware, laden die passende Datei herunter und führen das Update aus. Auch hier gilt: vorher Daten sichern.

3. Flashen per USB-Stick:
Falls Ihr BIOS keine Internetverbindung unterstützt oder Sie lieber auf Nummer sicher gehen möchten, lässt sich das Update auch klassisch per USB-Stick durchführen. Die aktualisierte Datei wird auf dem Stick abgelegt, über das BIOS-Menü ausgewählt und geflasht.