Feldsalat ist eine gesunde und pflegeleichte Kulturpflanze, die sich ideal für den Anbau im Herbst und Winter eignet. Ob im Gartenbeet oder im Balkonkasten – mit wenigen Handgriffen lässt sich frischer Salat direkt vor der eigenen Haustür kultivieren.
Standort und Bodenbedingungen
Der auch als Rapunzel bekannte Feldsalat bevorzugt einen sonnigen Standort und ist anspruchslos gegenüber der Bodenbeschaffenheit. Eine düngergerechte Erde ist nicht zwingend erforderlich, da die Pflanze auch mit wenig Nährstoffen gut gedeiht. Wichtig ist jedoch, dass der Boden von Unkraut befreit ist, damit der Salat ungestört wachsen kann.
Der optimale Aussaatzeitpunkt
Die Wahl der richtigen Sorte und des passenden Aussaatzeitpunkts ist entscheidend für eine erfolgreiche Ernte. Wer zwischen Mitte Juli und Mitte August sät, kann bereits im September und Oktober frischen Feldsalat ernten. Eine spätere Aussaat in der ersten Septemberhälfte ermöglicht eine Ernte ab November. Besonders robuste und frostbeständige Sorten wie „Vit“ können sogar bis in den März des Folgejahres geerntet werden. Sobald der Salat im Frühjahr zu blühen beginnt, können die Blätter zäh und bitter werden. Ein Geschmackstest hilft, um festzustellen, ob der Salat noch verzehrbar ist.
Richtige Pflanzabstände beachten
Das Saatgut wird etwa einen halben bis einen Zentimeter tief in die Erde gesetzt. Ein Mindestabstand von zehn Zentimetern zwischen den Pflanzen ist ratsam, um ein gesundes Wachstum zu gewährleisten. Genaue Anweisungen finden sich auf der Saatgutverpackung. Wird Feldsalat zu dicht ausgesät, bleiben die Pflanzen klein und die unteren Blätter verfärben sich gelblich. Nach dem Aussäen sollte die Erde leicht angedrückt und sorgfältig gewässert werden.
Tipps für die Ernte
Bei der Ernte sollte darauf geachtet werden, dass die Rosetten intakt bleiben. Ein scharfes Messer oder eine Schere erleichtert das Abschneiden. Am besten hält man die Blätter mit den Fingern fest und schneidet den Trieb knapp oberhalb des Wurzelansatzes ab.
Vorkultur in Erdpressballen
Eine praktische Methode zur Feldsalatkultivierung ist die Anzucht in Erdpressballen in einem Mini-Gewächshaus. Dadurch wird die Keimzeit deutlich verkürzt. Die Ballen werden später nicht in die Erde eingepflanzt, sondern direkt auf das Beet gesetzt. Bei regelmäßiger Bewässerung wachsen die Wurzeln direkt in den Boden hinein, wodurch die Pflanze weniger verschmutzt.
Anbau im Hochbeet und Schutz vor Frost
Feldsalat lässt sich auch gut in einem Hochbeet kultivieren. Bei sehr niedrigen Temperaturen können kleine Pflanzen mit einem lichtdurchlässigen Deckel geschützt werden, wie es in einem Frühbeet üblich ist. Nicht geerntete Pflanzen können im Frühjahr als natürlicher Gründünger in den Boden eingearbeitet werden.
Mit diesen einfachen Maßnahmen lässt sich Feldsalat erfolgreich anbauen und bis in den Winter hinein genießen.